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Heftige Niederlage in Zeulenroda

SG FC Motor Zeulenroda vs. FC Saalfeld 6:2 (2:1)


In diesem vorgezogenen Landesklassenspiel mußten die FC Kicker eine derbe Niederlage einstecken, die eigentlich so nicht hätte hingenommen werden müssen. Nach den beiden Siegen der Gastgeber am Doppelspieltag fuhr der FC mit gemischten Gefühlen ins Waldstadion, denn die Leistungskurve der Zeulenrodaer zeigt wieder eindeutig nach oben. Trainer Liebers konnte zwar die innere Abwehr wieder mit seinen Stammleuten Brütting und Graber besetzen, mußte aber weiter auf Klose und zu allem Übel auch den erkrankten Torhüter Jockiel ersetzen, so daß für ihn der erst 17-jährige Erik Rößler zu seinem ersten Einsatz in der Landesklassenmannschaft kam. Um es vorwegzunehmen, er war trotz der hohen Niederlage einer der besten im Saalfelder Team und hielt tadellos.

Die über 100 Zuschauer bekamen ein gutes und vor allem sehr temporeiches Spiel zu sehen, von den Gästen zumindest die ersten 30 Minuten. Es begann mit der ersten Torgelegenheit des FC bereits nach 45 Sekunden, als Neumann sich über links durchsetzte und Smirat seine Flanke in der Mitte nur knapp verpasste. Die Antwort der Gastgeber kam aber prompt und Rößler konnte sich nach einem Freistoß sofort auszeichnen. So ging es einige Zeit hin und her und vor beiden Toren gab es einige gute Torraumszenen aber beide Abwehrreihen ließen zunächst wenig zu. Nach siebzehn Minuten dann ein Heber von Brehm, der mit dem Rücken zum Tor stand und Herpich im Zeulenrodaer Tor mußte sich mächtig strecken. Zwei Minuten später war er aber geschlagen, als nach einer Ecke von Smirat in der Mitte der ebenfalls erst 17-jährige Georg Kaiser per Kopf die Führung erzielte. Die Gastgeber steckten dieses Tor aber schnell weg und antworteten mit wütenden Angriffen und die FC Abweher hatte jetzt Schwerstarbeit zu verrichten. Trotzdem hätten die Gäste in dieser Phase ihre Führung ausbauen können, als Brehm aus großer Entfernung Maß nahm und Herpich den Ball nur abklatschen konnte und gegen den nachsetzenden Smirat verhinderte er mit einer Glanztat Schlimmeres für seine Mannschaft. Nach einer halben Stunde sahen die Gastgeber ihre Bemühungen mit Erfolg belohnt, als die FC Abwehr ihren ersten Aussetzer in diesem Spiel hatte und der aufgerückte Kotlinsky völlig freistehend einen Eckball ins Tor beförderte. Kurze Zeit später dann die Führung der Gastgeber, als Sengewald unter Mithilfe des Schiris, der mit seiner Entscheidung falsch lag, einen Freistoß ins Eck zirkelte. Die FC Abwehr war jetzt nicht mehr so souverän und hätte nach einem weiteren Eckball beinahe noch einen dritten Treffer kassiert. Kurz vor dem Pausenpfiff dann die große Möglichkeit zum Ausgleich, als sich Brehm über die linke Seite durchsetzte und das Toreck anvisierte aber den Ball knapp am Eck vorbei zirkelte.

Der zweite Spielabschnitt begann für die Gäste gleich mit einem Schock, als die Abwehr des FC noch im Tiefschlaf verweilte und Pohl sich über die linke Seite durchsetzte, seinen Schuß konnte Rößler noch glänzend parieren, aber der völlig alleingelassene Schmidt drückte den zurückspringenden Ball per Kopf über die Linie. Die Gäste mußten sich jetzt erst wieder sammeln und setzten auch weiter auf Angriff, obwohl sie in diesem Spiel gegen die sehr aggressiven und zweikampfstarken Gastgeber jetzt seltener zum Zuge kamen. Trotzdem gelang ihnen nach einer Stunde der Anschlußtreffer durch Smirat, als er von Brehm mit einem langen Ball auf Reisen geschickt wurde und den herauslaufenden Torwart überlupfte. Zu mehr reichte es aber an diesem Nachmittag für den FC nicht mehr, denn die Gastgeber steckten auch diesen Treffer weg konnten dank ihrer Laufbereitschaft noch zusetzen. Obwohl die Gäste versuchten, wenigstens den Ausgleich zu erzwingen, stießen die Zeulenrodaer immer wieder in die ungeordnete FC Abwehr und ließen sie jetzt öfter sehr schwach aussehen. Ein Standard brachte dann die Gastgeber entgültig auf die Siegerstraße, als der erneut aufgerückte Kotlinsky wiederrum allein gelassen einen Eckball ins Tor hämmerte. Die Gäste wirkten jetzt wie gelähmt und mußten durch den eingewechselten Kirsch noch die Tore fünf und sechs hinnehmen, dabei lud die Abwehr den Torschützen förmlich ein. Es war die bisher höchste Niederlage der bisher laufenden Saison, die aber so nicht nötig gewesen wäre. Es können Ausrutscher passieren aber jeder sollte sich nach einer solchen Leistung fragen, ob er sein Bestes gegeben hat oder auch geben konnte. Vor allem ist es nun wichtig, die richtigen Lehren aus dieser Niederlage zu ziehen und gemeinsam dieses Spiel durch bessere Leistungen wieder vergessen zu machen.

FC Saalfeld: Rößler, Brütting, Naumoff, Dörfler ( GK, ab 46. Müller), Schlögel (GK), Smirat, Brehm, Graber ( ab 55. Rudolph), Erdmann, Neumann ( ab 67. Deike), Kaiser(GK)

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