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Die Schlagzeile gehört heute Heike Jentsch und Juliane Schulz
SV 1883 Schwarza vs. FC Saalfeld 0:4 (0:0)
Der Fußball wurde heute schnell zur Nebensache. Ein nicht in Worte zu fassendes Dankeschön gilt heute zwei Lebensretterinnen, die einen Schwarzaer Spielervater am Spielfeldrand per Reanimation ins Leben zurückholten. Nach einer völlig unverständlichen Entscheidung musste das Spiel nach der Pause fortgesetzt werden, obwohl beide Mannschaften einer Spielverlegung zustimmten. Schwarza, völlig konsterniert, verlor die 2. Halbzeit gegen Saalfeld mit 0:4. Doch viel wichtiger waren heute zwei Glücksengel, die einem Mann das Leben zurück schenkten!
Das Spiel ist somit schnell in wenigen Zeilen zusammen gefasst:
Die Saalfelder in der 1. Halbzeit die tonangebende Mannschaft zum einen nach vorne mit mehreren klaren Torchancen, die kläglich vergeben wurden. Im Rückraum ließ man dem Gastgeber eine Chance zu (43'). Diese vergab Tom Oschmann, der nur zwei Minuten später nach dem Halbzeitpfiff wohl keinen Gedanken mehr an den Fußball hatte.
Er war es, der plötzlich zu seinen Vater gerufen wurde, welcher zusammenbrach und eine Herzinfarkt erlitt. Der junge Oschmann völlig verzweifelt, weinte und kämpfte um das Leben seines Vaters. Unter den Zuschauern waren zwei hervorragende junge Krankenschwestern. Heike Jentsch und Juliane Schulz kämpften Minuten lang um das Leben des Vaters Klaus Oschmann. Durch Reanimation und Mund zu Mund Beatmung, Herzdruckmasage versuchten sie, den schon blau anlaufenden Klaus Oschmann ins Leben zurückzuholen. Alle Spieler, tief geknickt und mehr als sprachlos, blieben auf dem Platz und hofften auf die zwei Mädchen, dass es gelingen möge. Nach ca. 10 Minuten erschallte ein großer Beifall, sie haben es geschafft! Klaus Oschmann zeigte Regung. Mittlerweile kam der Rettungswagen und Notarzt auf den Sportplatz gefahren. Es war kein Fußballplatz mehr, sondern eine Wiese mit vielen hoffnungsvollen Menschen, die fest die Daumen drückten, ob Schwarzaer oder Saalfelder. Nach ca. 30 Minuten konnte Klaus Oschmann in die Klinik gefahren werden und der Stadionsprecher Andreas Granowski bedankte sich bei den zwei jungen Frauen, woraufhin großer Beifall der 205 Zuschauer anerkennend folgte. Die zwei Mannschaften wollten, wie auch der Schiedsrichter, das Spiel abbrechen und riefen Schiedsrichterchef Cardone an. Cardone verneinte das, da es sich um einen Zuschauer handelte, der nichts mit dem unmittelbaren Spielgeschehen zu tun hatte. Wir fragten uns alle, der Vater eines Spielers erlitt einen Herzinfarkt, der Sohn Tom Oschmann völlig verzweifelt, die Spielerkameraden standen 30 Minuten stillschweigend auf dem Platz, keiner hatte mehr Konzentration und den Willen, an den Ball zu treten. Im Amateursport, wo beide Mannschaften und der Schiedsrichter das Spiel abbrechen wollten, weil es erkennbar sinnlos ist, sportlich fair weiter zu spielen, da blockieren Regeln die Menschlichkeit.
Die 2. Spielhälfte wurde nach 40-minütiger Pause wieder angepfiffen. Weiterhin mit Spiel auf ein Tor und schönen Toren von 2 x Felix Weber und 2 x Bartosz Latuszek. Aber ein schöner Fußballnachmittag sieht etwas anders aus.
Wir bitten um Verständnis des auf das Nötigste reduzierten Bericht aber auch wir beim FC sind alle betroffen, schnürte doch auch Tom Oschmann einst die Stiefel für Saalfeld.
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